Dem einen oder anderen Besitzer eines iMac G4 stellt vielleicht fest, dass seine Festplatte nicht mehr für die stetig wachsende Zahl von Fotos, Musik und anderem ausreichend ist. Ein Startlaufwerk mit nur noch wenigen GB freiem Speicher bremst das gesamte System zudem enorm aus. Bei diesem Projekt wird zwar nicht explizit der Austausch der PRAM-Batterie des Arbeitsspeichers oder des optischen Laufwerks erklärt, jedoch weisen wir bei den relevanten Bildern darauf hin.
Von Apple vorgesehen
Apple hat beim iMac G4 zwei Erweiterungen durch den Endanwender vorgesehen: Das Einsetzen einer Airport-Karte und in beschränktem Umfang das Erweitern des Arbeitsspeichers.
Hierzu muss lediglich die Bodenplatte durch das Lösen von vier kleinen Schrauben entfernt werden. Zuvor sollte der iMac wie folgt vor einen gelegt werden:
- Display Front auf den Tisch (weiches Tuch darunter legen!)
- Laufwerksöffnung zeigt nach rechts (siehe Bild unten)
- Anschlüsse (USB, etc.) zeigen nach links
Wie immer bei Apple entdeckt man hier die Liebe zum Detail in Form von "unverlierbaren" gefederten Schrauben. Der Pfeil Nr.1 im unteren Bild zeigt den Steckplatz für Notebook-Speicher (der genaue Typ ist abhängig vom alter des iMac), Pfeil Nr.2 markiert den Steckplatz für die Airport-Karte.
Wir wollen mehr
Um weiter vorzudringen, müssen die vier markierten Schrauben entfernt werden - diese sind jedoch nicht mehr von der "unverlierbaren" Art, da hier eigentlich nur Service-Techniker Hand anlegen sollen. Aus diesem Grund handelt es sich hier auch um Torx-Schrauben (zumindest bei unserem Modell). Beim Abnehmen des Deckels die obere Seite zuerst abziehen, da im unteren Bereich diverse Kabel sehr straff mit dem Mainboard verbunden sind (siehe Bild unten).
Während der Deckel noch nicht ganz abgenommen ist, lösen wir zunächst die breiten IDE-Kabel (Pfeil im oberen Bild).
Die anderen Stecker dürfen (müssen aber nicht) an ihren Plätzen verweilen.
Mehr Speicher, neue Batterie
Im Inneren des iMac befindet sich ein weiter Steckplatz für Arbeitsspeicher (Bild unten, Pfeil Nr.2), welcher jedoch keinen Notebook-Speicher, sondern RAM-Riegel für Desktop-PCs aufnimmt (auch hier ist der genaue Typ abhängig vom alter des iMac). Die PRAM-Batterie, welche dem Computer u.a. beim Merken von Uhrzeit und Startlaufwerks-Vorwahl hilft, befindet sich direkt neben der Speicher-Bank (Bild unten, Pfeil Nr.3).
Laufwerk(e) tauschen
Die Kabel unterhalb des Laufwerkskäfig (Bild oben, Pfeil Nr.1) sind mit einem Clip befestigt, welcher geöffnet werden muss.
Haben die Kabel "freien Lauf" werden gemäß dem unteren Bild sechs Schrauben gelöst. Das kleine Schirmblech darf weiterhin am optischen Laufwerk kleben bleiben, wenn man dieses NICHT tauschen möchte. Hat man vor einen neuen DVD-Brenner (o.ä.) einzubauen, muss das Blech durch lösen des Kupfer-Klebestreifen entfernt werden.
Sind bis hierhin alle Schritte erfolgreich erledigt, liegen nun Festplatte und optisches Laufwerk vor einem. Die Festplatte ist mit einer weissen Folie (1) beklebt - wieder ein liebevolles Detail von Apple, denn so sieht es beim Blick durch die Lüftungslöcher eines iMac nicht die Festplatte. Die Folie lässt sich mit geringem Geduldsaufwand entfernen, um sie bei der neuen Festplatte wieder verwenden zu können. Dieser Umbau war bei unserem Modell eine gute Gelegenheit den Staubsauger einzusetzen :-)
Die Festplatte ist ebenso, wie das optische Laufwerk mit jeweils vier Schrauben befestigt, zwei davon sind im nächsten Bild markiert, ...
...die anderen beiden befinden sich genau gegenüber.
Nun kann die alte Platte gegen die neue (bei uns Jumper-Stellung "Master", bei anderen teilweise aber auch "Cable Select") getauscht werden. Beim aufkleben der weissen Folie muss UNBEDINGT darauf geachtet werden, dass das Loch in der Folie mit dem Loch im Festplattendeckel (oftmals mit "Do not Cover" o.ä. gekennzeichnet) übereinstimmt. Sollte das Loch an einer vollkommen anderen Stelle sitzen, muss halt ein neues Loch an entsprechender Stelle in die Folie geschnitten werden.
Nun muss nur noch alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen gesetzt werden.
[Anm. Red.: Dieser Artikel stammt aus dem Archiv der Jahre 2005 bis 2010.]