Insbesondere die Consumer-Amigas wurden und werden gerne an Fernsehgeräten betrieben. Der A600 bietet hierfür bereits einen eingebauten TV-Modulator. Etwas höher ist die Qualität mit einem Scart-Kabel, welches an den RGB-Monitor-Anschluss des Amiga angeschlossen werden kann. Das funktioniert sogar mit aktuellen Flachbildfernsehgeräten, sofern sie noch einen Scart-Eingang besitzen. Die eben genannten Szenarios haben einen Nachteil: Es können nur PAL-Bildschirmmodi mit geringen Auflösungen genutzt werden. Der Indivision ECS hingegen erlaubt es, an den Amiga 600 ein belibiges VGA-Display (oder z.B. auch einen Beamer) anzuschließen. Theoretisch könnte man auch zwei Indivision ECS übereinander stecken und somit auch zwei Monitore anschliessen, aber darauf werde ich hier nicht näher eingehen.
Einbau des Indivision ECS
Der Indivision von Jens Schönfeld (www.icomp.de) wird normalerweise in den Sockel des "Denise"-Chip eines A500(+), A2000, A3000 oder eines Amiga CDTV gesteckt. Für den Betrieb in einem A1000 wird ein Adapter und für den A600 eine Speichererweiterung des Typs A603 bzw. A604 benötigt.
Mein Commodore Amiga 600 HD ist bereits mit der A604 Speichererweiterung ausgestattet und ist somit bestens für den Flicker-Fixer gerüstet.
Wie bei den meisten anderen Erweiterungen kommt man um das Öffnen des kompletten Amiga nicht herum.
Nachdem lösen der oben markierten Schrauben, dem Entfernen des oberen Gehäuseteils (LED-Stecker nicht vergessen) und dem herausnehmen der Tastatur ist der Weg frei für den Einbau der Indivison.
Der Amiga 600 ist nun mit der kompletten "Jens Schönfeld Collection" ausgestattet: ACA630 Turbokarte, A604-Erweiterung und Indivision ECS.
Um Platz für die VGA-Buchse zu schaffen hatte ich beim zuvor erfolgten Kondensatortausch gleich noch den TV-Modulator (silberner Kasten links neben der gelben Composite-Buchse) entfernt.
Um die VGA-Buchse einzupassen musste ich nur eine sehr kleine Ecke aus dem Gehäuse feilen.
Nach dem Einschalten meldet sich der Amiga nun mit dem Splash-Screen der Indivision.
Junior musste den so umgebauten A600 natürlich erst mal ausgiebig testen.