2,5"-Festplatten/-SSDs als flottes und leises Raid-System am Mac

ICY BOX 2,5Zoll RaidEs wird langsam eng auf der externen SSD und ihr habt eine zweite günstig ergattert? Vielleicht habt ihr aber auch einfach nur eine 2,5"-Festplatte herumliegen, die ihr gemeinsam mit einer weiteren, gleich großen SSD zu einem flotten externen Laufwerk kombinieren wollt. In diesen und anderen Fällen bietet sich das ICY BOX RD2253-U31 oder ein anderes USB-Raid-Gehäuse an.

 Das RD2253-U31 ist bereits ein paar Jahre auf dem Markt und darf als solide angesehen werden. Mit knapp 50,- Euro ist das lüfterlose USB-3.1-Raid-Gehäuse durchaus erschwinglich. Während das Außengehäuse aus schwarzem Aluminium mit polierten Kanten besteht, ist der innere Einschub aus Kunststoff. Die Verarbeitung ist gut. Das Raid unterstützt USB 3.1 Gen2 und somit bis zu 10Gbit/s.

Mein Gehäuse wurde vor mehr als 2 Jahren mit einem Netzteil, einem Satz Schrauben für die Festplatten und einem USB-3.0-Kabel (USB-A-Stecker) geliefert. Der aktuelle Lieferumfang beinhaltet zusätzlich auch ein USB-C-Kabel. 

ICY BOX RD2253-U31

Um das Leergehäuse mit Festplatten bzw. SSDs bestücken zu können, müssen zunächst lediglich 2 Schrauben an der Unterseite gelöst werden.

ICY BOX RD2253-U31 von unten

Nun kann man den Doppel-Festplattenrahmen samt Elektronik, Front- und Rückseite herausschieben.

ICY BOX RD2253-U31 öffnen

Auf der Ober- und Unterseite befindet sich je ein SATA-Stecker. Hier die Oberseite:

ICY BOX RD2253-U31 von innen

Ich habe zwei unterschiedlich schnelle SSDs verbaut. Denkbar wäre auch eine Kombination aus einer Festplatte und einer SSD. Für ein Raid 0 oder Raid 1 sollten diese (annähernd) gleich groß sein. Mehr dazu weiter unten.

ICY BOX RD2253-U31 mit zwei SSDs

Das Gehäuse ist auch für dickere Laufwerke geeignet, weshalb ich für die schlanke SSD im unteren Fach tatsächlich den mit der SSD gelieferten selbstklebenden Kunststoffrahmen verwenden musste, um für einen guten Sitz zu sorgen.

ICY BOX RD2253-U31 schmale SSD mit Rahmen einbauen

Nun kann sie - wie auch die SSD im oberen Schacht - einfach auf den SATA-Anschluss geschoben werden.

ICY BOX RD2253-U31 Laufwerk einbauen

Schnell noch beide SSDs mit dem Schraubenset, welches der ICY BOX beilag, fixieren und das ganze Konstrukt zurück in das Alugehäuse geschoben.

ICY BOX Raid - Laufwerke verschrauben

Vor der ersten Inbetriebnahme muss man sich entscheiden, wie das Raid-Gehäuse konfiguriert werden soll. Ich habe mich für das schnelle Raid 0 entschieden.

Nach dem ersten Einschalten musste ich einmalig den Reset-Taster drücken, anschliessend wurde mein Raid-0-Verbund als eine große schnelle Festplatte angezeigt, die ich noch formatieren musste. Seit dem verrichtet die ICY BOX brav ihren Dienst.

ICY BOX Raid konfigurieren

Welche Einstellungen bietet das Raid-Gehäuse?

Single:
- Jede Festplatte (SSD) wird als Einzellaufwerk behandelt. Der Mac zeigt also jede Festplatte, als wäre sie ein eigenständiges USB-Laufwerk.
- keine Geschwindigkeitsvorteile, keine Datensicherheit
- Fällt ein Laufwerk aus, sind dessen Daten verloren*

Raid 0:
- Beide Festplatten werden zu einem großen Laufwerk zusammengefasst.
- Die Kapazität entspricht etwa dem doppelten des kleineren Laufwerks (Beispiel: 480GB + 512GB = 960GB; die 32GB Mehrkapazität der größeren SSD sind also "verschenkt")
- Hohe Geschwindigkeit, da beim Lesen und Schreiben auf beide Laufwerke nahezu gleichzeitig zugegriffen wird.
- Fällt ein Laufwerk aus, sind alle Daten verloren*

 Raid 1:
- Die Daten beider Festplatten werden gespiegelt, sie enthalten exakt die selben Daten.
- Die Kapazität entspricht dem des kleineren Laufwerks (Beispiel: 480GB + 512GB = 480GB)
- keine Geschwindigkeitsvorteile, dafür Datensicherheit
- Fällt ein Laufwerk aus, sind sind alle Daten noch verfügbar

 Large:
- Beide Festplatten werden zu einem großen Laufwerk zusammengefasst.
- Die Kapazität entspricht der Größe von Laufwerk 1 + Laufwerk 2 (Beispiel: 480GB + 512GB = 992GB)
- keine Geschwindigkeitsvorteile
- Fällt ein Laufwerk aus, sind alle Daten verloren*

* Die Möglichkeiten üblicher Datenrettungsmöglichkeiten habe ich hier nicht weiter berücksichtigt.