Storage, Laufwerke
2,5"-Festplatten/-SSDs als flottes und leises Raid-System am Mac
Es wird langsam eng auf der externen SSD und ihr habt eine zweite günstig ergattert? Vielleicht habt ihr aber auch einfach nur eine 2,5"-Festplatte herumliegen, die ihr gemeinsam mit einer weiteren, gleich großen SSD zu einem flotten externen Laufwerk kombinieren wollt. In diesen und anderen Fällen bietet sich das ICY BOX RD2253-U31 oder ein anderes USB-Raid-Gehäuse an.
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In vielen Desktop Computern von Apple sind 3,5 Zoll Festplatten mit Hilfe von geschickten Einbauschlitten oder Rahmen befestigt. Insbesondere in den iMacs der letzten 10 Jahre werden die Festplatten an den äußeren vier Gewinde befestigt.
Der enorme Preisverfall von Solid State Disks und der gleichzeitige Geschwindigkeitsvorteil sorgen dafür, dass immer mehr dieser SSDs anstelle der vorhandenen langsamen Hard Disk Drives (HDD) verbaut werden. Der kleinere Formfaktor der SSDs - nahmlich 2,5 Zoll anstelle von 3,5 Zoll erfordert jedoch Einbauadapter. Manche SSDs werden mit entsprechenden Adaptern geliefert, bzw. es gibt diverse Hersteller, die diese Adapterahmen für wenig Geld anbieten.
Leider sind diese Rahmen in den meisten Fällen zu kurz für den Einbau in einen iMac. Die äußeren Gewinde einer 3,5 Zoll HDD liegen nämlich pro Seite gute 10cm auseinander. Etwas versetzt von der Mitte gibt es je Seite noch ein weiteres Gewinde, welches im iMac nicht genutzt wird. Eben dieses adaptieren jedoch die meisten Einbaurahmen, was im iMac wenig nutzt.
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Die externen Firewire-Festplatten der (ersten) "Porsche-Design"-Serie von Lacie sind nicht nur optisch, sondern auch Preislich recht atraktiv. Hat man jedoch, wie ich die Grenzen der ab Werk gelieferten Kapazität ausgereizt, könnte man sich sicherlich noch eine weitere externe Festplatte zulegen.
Irgendwann würde der Festplattenstapel allerdings unschöne Dimensionen annehemen, zudem bezahlt man ja jedes mal das Gehäuse selbst mit. Was liegt also näher, als das von Lacie verbaute Festplattenlaufwerk auszubauen und durch eine grössere Festplatte vom PC-Discounter zu ersetzen.
Gehäuse öffnen
Das Porsche-Gehäuse ist nicht verschraubt, sondern nur gesteckt - ähnlich dem Mac mini. Spezial-Werkzeug, wie einen angespitzten Spachtel brauchen wir hier gedoch nicht, obgleich natürlich auch ein handelsüblicher Spachtel gehen würde. Zunächst drehen wir das Gerät auf den Kopf...
Mit einem kleinen Schraubendreher habe ich zunächst den Blechboden herausgehebelt. Die beste Stelle ist an der Seite, nahe der Gerätefront. Hat man ersteinmal eine Ecke angehoben, kann man die Bodenplatte unter leichtem Nachsetzen des Schraubendrehers mit der Hand herausnehmen.
Sofort werden Festplatte und Adapter-Platine sichtbar - es geht sehr eng in dem Lacie-Gehäuse zu. Die Festplatte selbst wird lediglich mit ein paar Laschen des dünnen Abschirmbleches gehalten; vier von Ihnen sind mit dem Laufwerk verschraubt. Nach dem herausdrehen der gewöhnlichen Kreuzschlitzschrauben, müssen wir noch die kleine LED, die den Laufwerksbetrieb signalisiert nach oben herausheben.
Die kleine LED ist zwar festgeklebt, der verwendete Heisskleber lässt sich aber mit wenig mechanischer Kraft von glatten Oberfächen (wie die der Festplatte) ablösen.
Nun werden einfach alle Laschen hochgebogen und die durchsichtigen Kunststoffplättchen darunter entfernt.
Festplatte herausnehmen
Die bei allen meinen Porsche-Platten verbaute Western Digital sitzt sehr straff in ihrer Unterkunft, weshalb ich sie zunächst mit dem Schraubendreher vorsichtig angehoben habe. Beim herausnehmen die Festplatte keinesfalls schütteln oder harten Stössen aussetzen! Dannach müssen nurnoch die Stecker für IDE und Strom herausgezogen werden.
Neue HardDisk einbauen
In allen meinen Lacie-Porsche-Design-Laufwerken sind Western Digital-Festplatten verbaut worden. Diese "geniessen" den Ruf recht Laute Gesellen zu sein. Ich selbst habe seit Jahren gute Erfahrungen mit Hitachi-IBM gemacht, wobei natürlich auch andere Hersteller gute (und vielleicht sogar noch leisere) HDs bauen! Normalerweise sind alle Festplatten ab Werk auf "Master" gejumpert, es ist jedoch zu empfehlen, die noch einmal zu kontrollieren. Die verschiedenen Jumper-Stellungen sind entweder auf der Oberseite oder oberhalb der Anschlüsse aufgedruckt. Nun muss man nichts weiter Tuen, als diese Anleitung in umgekehrter Reihenfolge wieder abzuarbeiten - schon hat man eine grössere Firewire-HD. Keinesfalls dürfen dabei die durchsichtigen Plastikplättchen vergessen werden, da die Metalllaschen sonst einen Kurzschluss auf der Laufwerksplatine verursachen könnten.
In meinem Fall hat es gereicht die LED lediglich wieder in ihre Führung einzustecken, das erneute Festkleben war nicht notwendig.
Das Bodenblech hat eine kleine Aussparung für die LED.
Fertig.
Vielleicht noch einen kleinen Nachsatz: Die Porsche-Design Laufwerke führen die Wärme der darin befindlichen Festplatte sehr schlecht ab. Für gelegendiche Backups und anderweitige "Heim-Aufgaben" sind sie wunderbar geeignet. Wer jedoch täglich mehrmals riesige Datenmengen "schaufelt" oder ähnliche massive Beanspruchungen plant, sollte lieber zu einem Gehäuse greifen, dass einen Lüfter eingebaut hat oder zumindest komplett aus Alu besteht.
[Anm. Red.: Dieser Artikel stammt aus dem Archiv der Jahre 2005 bis 2010 und wurde 2012 nur leicht überarbeitet.]
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