Im dritten und vorläufig letzten Teil dieser Serie (Link zu Teil 1 , Link zu Teil 2) geht es darum, unseren beigen Power Mac G3 Desktop mit Video und Arbeitsspeicher zu versorgen.
Onboard Grafikkarte
Der G3 war ab Werk bereits mit einer recht guten Grafikkarte bestückt, welche auch 3D-Funktionalität hat. Nach dem heutigen Stand der Technik natürlich nicht mehr der Knaller, aber für Office-Anwendungen mit einem 17"-Display durchaus noch brauchbar! Die Desktop-Modelle des G3 kamen jedoch nur mit 2MB Videospeicher daher, was bei gerade noch passabler 16 Bit Farbenvielfalt für eine Auflösung von bis zu 1024x768 reichte (24 Bit bei 800x600). Diese Auflösung entspricht den also ergonomisch geltenden Werten eines klassischen 17" Röhrenmonitors bzw. der nativen Auflösung eines 15" TFT-Displays. Wer mehr Pixel oder einen flüssigeren Bildaufbau wünscht kommt nicht drum herum sich eine Erweiterung auf 6MB Video-RAM zu gönnen. Die letzten Modelle (u.a. auch der beige Tower) hatten diese Erweiterung bereits beim Neukauf inne. Die maximale (aber nicht empfehlenswerte) Auflösung mit voll ausgebautem VRAM beträgt 1600x1200 Pixel. Die optimale Farbenpracht (32 Bit) kann man mit bis zu 1280x1024 Bildpunkten erfahren, also der nativen Auflösung eines 17"TFT-Displays.
VRAM nachrüsten
Nachdem wir den Computer, wie im ersten Teil beschrieben, geöffnet haben, lokalisieren wir den Steckplatz...
Im oberen Bild ist das VRAM-Modul bereits eingebaut. Um diesen Zustand zu erreichen, muss zunächst die Sound-Karte entfernt werden, welche hochkant zwischen PCI-Steckplätzen und dem Grafik-Prozessor sitzt.
Dies tun wir, indem wir die beiden Schrauben oberhalb des breiten Slotbleches (Bild oben) und am unteren Ende des Bleches auf der Geräterückseite (Bild unten) entfernen.
Nun kann die Karte senkrecht nach oben herausgezogen werden. Diese sitzt in den meisten Fällen recht fest in ihrem Steckplatz, weshalb man ggf. mit etwas Kraft zu Werke gehen muss.
Ist die Karte entfernt, können wir das 4MB-VRAM-Modul in seinen Sockel stecken. Erst muss die Kontaktleiste (auf die im oberen Bild rot Markierte Kerbe bzw. Nase achten) in den Sockel gesteckt werden....
... anschliessend wird das SGRAM-Modul heruntergedrückt, bis die Plastik-Clips an den Seiten einrasten.
Fertig. Nun kann die Soundkarte wieder eingebaut werden.
Arbeitsspeicher (RAM)
Der Power Mac hat insgesammt drei Steckplätze für 168-Pin Dimms. Laut den technischen Daten von Apple können hier maximal 192MB Speicher verbaut werden. Der grösste Speicher-Riegel darf maximal 128MB haben. Diese Angaben sind nicht richtig bzw. überholt! In der Realität habe ich selbst schon 256MB-Riegel in einen 233 und einen 266er G3 eingebaut und somit 384MB Gesamtspeicher (256+64+64 MB) gehabt. Einem Modell mit 300MHz rüstete ich bereits erfolgreich auf 512MB (256+128+128 MB) auf. Soweit ich weiss (also OHNE Gewähr!), ist das Ende der Fahnenstange bei 768MB Gesamtspeicher.
RAM Einsetzen / Ersetzten
Die drei Dimm-Sockel befinden sich zwischen Prozessor und VRAM-Steckplatz. Um einen RAM-Dimm zu entfernen drückt man einfach die beiden weissen Clips (links und rechts vom Sockel) nach unten. Dabei wird der Speicherriegel entriegelt und sogar ein stück angehoben, so das man ihn einfach herausnehmen kann.
Beim Einsetzen achtet man zunächst auf die beiden Kerben im Dimm, bzw. die Nasen im Steckplatz. Diese zeigen zum einen die Einbaurichtung und sind gleichzeitig eindeutige Markierungen, die verhindern sollen, dass falscher Speicher (also Speicher, der einer anderen Spezifikation folgt) eingebaut werden kann.
Nun wird der Riegel senkrecht eingesetzt (auf die Seitliche Führung achten), um dann beherzt angedrückt zu werden. Es muss solange Druck von Oben ausgeübt werden, bis die beiden weissen Clips von allein verriegeln.
Es ist möglich, dass die Clips noch minimal an die Seiten des Dimms angedrückt werden müssen, bis alles richtig sitzt.
Computer wieder zusammen bauen - Fertig. :-)